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STOMPER 98 - STOMPER 98

STOMPER 98 - STOMPER 98

CD S98 Records 01.09.2023
  8 / 10

Weitere Informationen:
https://www.stomper98.de/
https://www.facebook.com/Stomper98/


STOMPER 98.

Eine Band, eine Szene-Größe, ein Mythos.

Seit Gründung im Jahr 1998 ist die Band nicht ganz unumstritten. Es ranken sich viele Geschichten um STOMPER98. Mit der Zeit werden Geschichten zu Mythen und Mythen oft zu Märchen. Was alles geschehen ist oder nicht geschehen ist, das wissen nur die Beteiligten und die Bandmitglieder ganz alleine.

Fakt ist, STOMPER98 ist eine polarisierende und eben auch umstrittene Band. Das fängt bei Kontakten in (vermeintlich) rechte Kreise (aus der Vergangenheit) an (welche hier nicht Thema sein sollen, sondern nur den Status der Band zu erläutern versuchen), geht bei ihren Texten im Oi-Streetpunk-Sound weiter und hört bei ihrem Publikum auf. Das ganze Paket ist nicht für alle. Das ist auch gut so. Den ist subkulturelle Musik von der Masse anerkannt, dann ist es keine Subkultur mehr. Ohne jetzt weiter die Band zu erklären zu versuchen, was mir wahrscheinlich all umfänglich eh nicht gelingen würde, versuche ich mit dieser Review ein Bild zu malen, welches hoffentlich neutral gewertet werden kann.

STOMPER 98 nennen ihr Album zum 25jährigen Jubiläum nicht irgendwie, sondern benennen es wie die Band.

STOMPER 98 sind STOMPER 98! Genau das ist auf dem Album von der ersten Sekunde an zu hören. Thematisch geht es um das Leben. 25 Jahre Leben.

Zusammenhalt und das eigene Außenseitertum wird besungen und hochgehalten und natürlich darf Bier und Oi,Oi,Oi nicht fehlen.

25 Jahre sind eine lange Zeit. Die ganze Erfahrung dieser Zeit floss in die Musik und floss in die Texte der 13 Songs.

Zu hören, bitte laut, gibt es allerfeinsten Oi-Streetpunk. Vom Tempo durchaus auch mit Ausflügen in schnellen Punkrock, wie z.B. bei “Wir halten die Fahnen weiter hoch“, “Der Stachel im Arsch“ oder “Erkennst du dich wieder“. Diese Songs haben massig Druck und machen schon beim Hören Bock auf Pogo. Ordentliche Kante mit aggressivem Gesang und hohem Mitsingfaktor.

Beim Hören der Platte fällt auf, dass sich die Band stilistisch durchaus auch am deutschsprachigen Punkrock gütlich tut.

Bei “Außenseiter“ höre ich Ähnlichkeiten zu OHL (...Ich brauche keine Uniform und auch keinen der mich führt. Ich kann eigenständig denken. Brauche keinen der mich dirigiert...), bei “Wir halten die Fahnen weiter hoch“ höre ich, besonders im Refrain Ähnlichkeiten zu Dritte Wahl, bei “Deutschland im Chaos“ muss ich an die alten Sachen von Die Toten Hosen denken (besonders auch die B-Seiten) und bei “Auf die Stimmen einer Generation“ fallen mir unzählige Punkbands mit ähnlichem Text ein.

Dafür ist “25 Jahre“ ein richtig klassischer STOMPER 98 Song...aber höre ich da nicht auch etwas Toxpack heraus?

Es gibt also ausreichend Gedanken und Ähnlichkeiten zu anderen Bands. Jeder der die Platte hört wird welche für sich finden. Und doch, haben STOMPER 98 ihren ganz eigenen Sound, der melodiös und zugänglich ist. Fans werden das Album mehr als mögen, davon bin ich überzeugt und wer die Band noch nicht kennt, der wird genug Ansatzpunkte finden um sich mit den Songs und den Texten identifizieren zu können.

STOMPER 98 schaffen auf diesem Album den Spagat zwischen klassischem Sound der Straße und Melodien. Das macht schon ordentlich Spaß.

Das bei STOMPER 98 seit 2005 auch Tommi Toxpack dabei ist und seit 2018 Lars Fredriksen (Ja, genau DER!) tut der Bekanntheit der Band sicher keinen Abbruch.

Fazit:

STOMPER 98 sind STOMPER 98.

Wem das nicht passt, kann sich verpissen.

So waren sie, so sind sie und so werden sie immer sein.


Geschrieben von Frank am 01.09.2023, 19:35 Uhr


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