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CASINO BLACKOUT - HINTERHOF POESIE
Weitere Informationen:
https://casinoblackout.de/
https://www.facebook.com/casinoblackout
CASINO BLACKOUT aus Füssen, Ostallgäu, Bayern, veröffentlichen mit ihrem dritten Album, was auf den Namen “Hinterhof Poesie“ hört, elf neue Songs.
Die Band die, wie Broilers, von Kingstar Music betreut wird, geht mit ihrem dritten Album stark in die Richtung, die ihnen die Tore für große Festivals und Stadion öffnen kann.
Die Band positioniert ihre elf Songs ganz stark in Richtung Broilers. Was bedeutet, dass es hier eine fette Produktion gibt, Chöre, dicke Gitarrenspuren ein treibendes aber nie wirklich aggressives Schlagzeug und ein Gesang der schön im Vordergrund ist um nach dem dritten oder vierten Mal hören, mitsingen zu können.
CASINO BLACKOUT bewegen sich also musikalisch in seichteren Gefilden als bisher. Darüber kann man sich en detail bestimmt streiten, aber mein Eindruck ist dies schon. Man verlässt den Deutschpunk und ist irgendwie erwachsener geworden.
Textlich bildet sich das auch ab. Es gibt wenige bis keine Parolen. Die Texte sind oft eine Art Zwiegespräch. Zweifel werden geäußert, der Widerspruch wird genannt, Fragen werden gestellt.Textlich gibt es weniger Parolen. Es regiert die Nachdenklichkeit. Da hilft auch der Marathonmann nicht, der bei einem Song als Support dabei ist. Dieser Song ist nicht unbedingt repräsentativ für das Album. Dieser Song ist eingängiger als die anderen. Dieser Song fokussiert musikalisch den Text, der sich natürlich wieder gut mit singen lässt.
Früher hieß die Schublade in der die Bayern einsortiert werden können: Emo-Pop-Punk. Ich weiß allerdings nicht, ob es diese Schublade in dem großen Schrank der Musikstile noch gibt. Wissen tue ich allerdings, dass CASINO BLACKOUT stark den Spuren der Broilers folgen.
Wenn ich Broilers hören will, höre ich sie mir an und merke, es nimmt keiner so schnell mit diesem Düsseldorfer Schlachtschiff auf.
Ich frage mich, was diese Texte mit Hinterhof Poesie zu tun haben. Gibt es in Füssen überhaupt Hinterhöfe?
Komm mal nach Berlin, nach Kreuzberg, Neukölln, Wedding, Schöneberg, da zeige ich euch gerne mal, was es heißt, im Hinterhof zu wohnen und Poesie zu produzieren. Aber vielleicht ist der Titel ja auch nur eine Metapher, für....für was auch immer.
Mir ist diese fette Produktion gepaart mit den verkopften Texten und die auf Mitsing-Tauglichkeit getrimmten Arrangements nichts.
Sorry, Leute, das macht mich nicht an.
Da habe ich mehr erwartet.
Geschrieben von Frank am 22.05.2022, 17:16 Uhr
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