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BENJAMIN ST. BABYLON - THE YEAR ONE

BENJAMIN ST. BABYLON - THE YEAR ONE

CD Temple-of-Sin-Striptease-Bar 01.01.2015
  9 / 10

Weitere Informationen:
https://www.facebook.com/benjaminsanktbabylon/


Wir bei ramtatta.de besprechen in den meisten Fällen ja neue Veröffentlichungen.

In diesem Fall mache ich aber eine Ausnahme.

BENJAMIN ST. BABYLON, von dem ich vor kurzem das Buch “Gedankenjazz“ besprochen habe (Link zur Review: https://www.ramtatta.de/s/reviews/f/details/id/8709/ ) hat im Jahr 2015 eine kleine 4-Track-CD mit dem Namen “The Year One“ veröffentlicht. Um diese CD soll es hier gehen.

BENJAMIN ST. BABYLON ist ein erfahrener Sänger. Viele Jahre hat er mit seiner Berliner Band “Alice D. aus Berlin“ auf der Bühne gestanden. Seit einigen Jahren schreibt der ehemalige Sänger von “Alice D. aus Berlin“ auch Texte nur für sich. Texte die er alleine auf der Bühne darbietet. Dies macht er meist mit einigen eigenen lyrischen Texten aber auch mit seinem Mitmusiker Tex Morton (Ex Mad Sin, Sunny Domestosz, Kamika Queens u.a.).

Bei den vier Stücke die er auf “The year One“ vorstellt, handelt es sich um zwei englischsprachige Stücke, ein deutsches Stück sowie mit “The laughing heart“ einen Wortbeitrag von Charles Bukowski. Es gibt also einen kleinen Querschnitt des Künstlers.

Die Songs singt St. Babylon alleine mit seiner Gitarre. Benjamin schafft mit seinem langsamen Spiel, mit seiner kräftig, sensiblen Stimme, die tief, melancholisch und aufrichtig zugleich klingt, eine intime Atmosphäre, die einen schnell einnimmt. Beim Hören kommt es einem so vor, als wäre der Musiker direkt bei einem im Zimmer. Das ist ein wunderbarer Zauber, den nicht viele Aufnahmen schaffen. Für den Sound ist übrigens Andy Laaf (ex Die Skeptiker, ex Mad Sin, Ghostmaker) verantwortlich.

BENJAMIN ST. BABYLON hat diese vier Songs also mit viel Liebe und Authentizität aufgenommen. Das dies das einzig richtige ist, wie man Musik aufnehmen sollte, hört man durchgehend während der 13 Minuten Laufzeit.

Vom Stil her lässt sich die Musik vielleicht als melancholische Gitarrenmusik beschreiben. Die Lieder sind maximal im Midtempo gehalten, meist jedoch sind sie langsamer gespielt. Die Stimme klingt manchmal fast nach Blues, ohne jedoch Blues zu sein. Oder vielleicht doch etwas...ein kleines bisschen.

Es ist trotz dessen in erster Linie keine düstere Musik. Die Musik passt zu den Texten und diese wiederum zu dem gesamten Schaffenswerk von St. Babylon. Wie bereits im Buch “Gedankenjazz“ bietet er mit diesen vier Stücken viel von sich an. Viel von seinen Gefühlen, seinen Gedanken, seinen Träumen und ja, dass darf man, dass muss man auch sagen, von seiner Lebenserfahrung. Nicht umsonst zitiert BENJAMIN ST. BABYLON den verstorbenen Charles Bukowski. Die Sprache und die Art von Bukowski passen zu dem Leben von Benjamin.

Die Pläne von BENJAMIN ST. BABYLON für das nächste Jahr (und für die Zeit die kommen wird) beinhalten weiterhin auch Auftritte mit seiner Gitarre sowie möglicherweise eine neue Veröffentlichung. Wir dürfen gespannt sein.

Die CD “The Year One“ sowie das Buch “Gedankenjazz“ können über BENJAMIN ST. BABYLON bezogen werden. Die Kontaktmöglichkeiten hierzu sind bei Facebook genannt.


Geschrieben von Frank am 10.11.2020, 18:13 Uhr


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