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Birds In Row - You, Me And The Violence

Weitere Informationen:
http://birdsinrow.free.fr/index2.php
https://www.facebook.com/pages/Birds-in-row/196142597110865
01.02.2013, 20:37 Uhr
Ein Anruf von Basti. Es steht ein Konzert in Hannover an: „Birds in row“ und „Jungblut“ spielen in einer Woche einem kleinen Laden in Hannover. Klingt geil!
08.02.2013, 01:00 Uhr
Woah, war das fett! Wir sitzen grad im Auto und ich lasse das Konzert noch einmal vor dem geistigen Auge durchlaufen. Die Platte, die wir von „Birds in row“ mitgenommen und aufgelegt haben ist verdammt geil und ich beschließe, in absehbarer Zeit ein Review darüber zu schreiben!
10.06.2013, 11:30
Mit Verspannungen, Kopfschmerzen und nicht dem blassesten Schimmer einer Ahnung was ich tun soll, befreie ich den Rechner von diversen Müll-Dateien. Dabei fällt mir das Dokument „Birds in row“ auf, klicke es an und stelle entsetzt fest, dass mich das Gefühl etwas vergessen zu haben wohl aus gutem Grund nie losgelassen hat…naja, was solls! Haue ich mich jetzt eben dran!
So ist das manchmal, liebe Leser. Ewig schon liegt die „You, me and the violence“ von der französischen Kleinkaff-Band „Birds in row“ fast täglich auf dem Plattenteller und ich kam ums verrecken nicht dazu irgendwas dazu zu schreiben. Dabei ist es doch so schade drum, wenn gerade solche Bands kein Gehör finden…
„Wütend“ ist wohl der beste Begriff, um die Platte mit einem Wort halbwegs ausreichend umschreiben zu können. Keine 2 Sekunden, nachdem das erste Lied „Pilorl’l“ mit einer Übersteuerung und einem kurzen Schrei eingeleitet wurde, brechen alle Dämme und es beginnt ein Schwall aus hörbaren und aggressiven Tönen aus dem Boxen zu fließen. Mit wenigen Ausnahmen zeugen die Lieder von Wut, Aggression und Ruhelosigkeit.
Dieses Gefühl wird systematisch und auch mit allen erdenklichen Mitteln erzeugt: Dazu braucht es ein Schlagzeug, das fast durchgehend trommelt und dessen „Ruhephasen“ letztendlich nur „nicht so super-schnelle Phasen“ sind. Gemixt wird es mit zwei Saiteninstrumenten, wobei das erste (Bass) einen normalen Job macht und wenigstens mit ein paar Glanzmomenten („Pilorl`l“) glänzen kann und das zweite mit Melodie und Wahnsinn die Stücke begleitet. Die Lieder sind allesamt charakteristisch voneinander unterscheidbar, aber eine Grundstimmung bleibt dennoch erhalten: Ich bin wütend, ich bin ruhelos, ICH WILL LAUT SEIN!
Perfekt dazu steigt die Stimme ein, die wohl als einzige auf der Welt wirklich zu 100% in dieses Stimmungsgemälde passt. Lieder wie das namensgebende „You, me and the violence“ oder das „ruhige“ „Grey hair“ wären ohne die Stimme nicht so mitreißend und charakteristisch, wenn jemand anders den Job übernehmen würde.
Trotz aller Aggression und aller Wut gesellen sich auch Songs dazu, die ein anderes Gefühl vermitteln: Das bereits genannte „Grey hair“, „Last last chance“ oder „Lovers have their say“ punkten mit eher schmächtiger Geschwindigkeit, großartiger musikalischer Ausarbeitung und einem ausgeschalteten Mikrophon. Gerade beim Erst- und Letztgenannten wird das deutlich: Der Sänger befindet sich eher im Hintergrund des Geschehens und ist kaum hörbar. Allerdings fügt sich das „leise Geschrei“ so gut in die Stimmung mit ein, wodurch das ganze Gebilde einen verzweifelten und hoffnungslosen Anstrich bekommt. Besonders „Lovers have their say“ punktet nochmal ordentlich mit einer musikalischen Schleife am Ende, die die Melodie über Minuten wiederholt und somit eine fette Atmosphäre schafft…geil!
Wer hätte gedacht, dass solche Perlen irgendwo in den tiefen eines Dorfes im Ausland vergraben sind? Für mich gehören „Birds in row“ mittlerweile zum festen Musikrepertoire und begleiten mich schon – wie man anhand der Monate am Anfang des Reviews erkennen kann – über eine längere Zeit, ohne langweilig zu werden. Wer ein Herz für Hardcore hat wird um einen Probehörer nicht herum kommen.
Geschrieben von ChaosZx2 am 10.06.2013, 00:00 Uhr
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