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Roadsaw - Roadsaw
Weitere Informationen:
http://www.myspace.com/roadsaw
http://www.facebook.com/pages/ROADSAW/106440249390336
Und wieder ist es mal so weit: Eine Band schafft es durch ihr pures Aussehen einen völlig anderen Eindruck zu hinterlassen, als sie es durch ihre Musik tut. SO funktioniert der stückweise Abbau von Vorurteilen, liebe Herren!
Die Band „Roadsaw“ sieht aus wie eine vierköpfige Schlägertruppe einer kleinen Vorstadt-Kneipe. Da schwingt natürlich der Gedanke: „Ob das bei der Musik genau so ist?“ natürlich mit. Aber auch in diesem Fall hat sich meine Spürnase nicht vertan und eine unglaublich schöne Perle aus dem Rock-Ozean gefischt.
Bei „Roadsaw“ handelt es sich um sehr melodischen Rock’n’Roll, dem eine kleine Prise Härte beigemengt ist und sonst noch viele Überraschungen bereit hält. Gesegnet mit einer sehr angenehmen und auch gut verständlichen Stimme sorgt das Quartett aus den USA dafür, dass das Herz ordentlich in Bewegung bleibt und das Blut in den Adern zu pulsieren beginnt. Let’s Rock and Roll!
Dabei zeigen sich die vier Vollbart-Rocker sehr vielseitig und trauen sich das ein oder andere Experiment zu. Das eine Mal wird ordentlich in die hohen Saiten geschlagen und ein Solo quasi als Begleitmelodie der Strophe benutzt, das andere Mal wird fast in metallica-ähnlicher Manier (es erinnert zumindest ein wenig daran) ein langsamer und atmosphärisch packender Song durchgebracht, der euch gut und gerne mal 6 Minuten eures Lebens kostet. Gepaart werden diese schleppenden 6 Minuten mit einer Stimme, die man nur in den höchsten Tönen loben kann, da sie einen unglaublichen Gesang zu einer geilen Musikkulisse liefert.
Die Stimme ist wohl das, was mich bei der Band am meißten überrascht hat. Der Gesang ist klar wie Wodka, sehr angenehm (nicht nur im Klang, sondern auch im Verständnis) und schön vielseitig einsetzbar. Im bereits erwähnten 6-Minuten-Song „Electric Heaven“ wird der Gesang schön langsam und fast hintergründig eingesetzt, wodurch das Lied nicht nur an Tiefe gewinnt, sondern auch an Atmosphäre, die einen zurücklehnen lassen, um den Song in seiner vollen Länge aufnehmen zu können. Die Instrumente orientieren sich schön am selbst auferlegten Banner „Kick-Ass-Rock’n’Roll“ und hört sich mehr als nur souverän an. Besonders die Gitarren sorgen für unruhige Extremitäten und lassen einen stets im Takt mitwippen.
Wer es etwas schneller und räudiger (aber dennoch qualitativ hochwertig) mag, der hört mal bei Tanzflächen-Blutpogo-Hits wie „Too much is not enough“ oder „The Getaway“ rein. Hier herrscht ein flotter Rhythmus, der besonders bei einem Livekonzert für ein paar ordentliche Tanzeinlagen sorgen wird.
Wer es etwas klassischer – also eher mit durchschnittlicher Geschwindigkeit und einem typischen Rock’n’Roll-Sound – mag, der dreht bei Liedern wie „Weight in gold“ oder „Motel shoot out“ ordentlich auf und lässt sich von den Klangwellen ins nächstbeste Rock-Nirvana treiben.
Ich könnte natürlich jede noch so anderswertige Situation aufschreiben und einen passenden Song dazu nennen, aber das würde den Rahmen sprengen. Ich mache es also kurz und schmerzlos:
Roadsaw haben einen absoluten Kracher abgeliefert, der in jeder Hinsicht zu überzeugen weiß. Jeder, der auch nur ansatzweise etwas mit Instrumenten anfangen kann, wird um mindestens eine Hörprobe (ganz zu schweigen vom Kauf) dieser Platte nicht herum kommen. Wer jedoch vehement den Kontakt zu dieser Band vermeidet (oder es versucht), den kann man lockeren Wortes ein „Selbst Schuld!“ hinter rufen.
Für mich gehört das Werk von Roadsaw zu einem ganz heißen Kandidaten, wenn es darum ginge die „CD des Jahres“ zu küren. Für mich persönlich eine der besten Alben dieses Jahres! Wenn nicht sogar mehr. Und aus diesem Grund werde ich mich auch nicht nur mit einem Download dieses Albums zufrieden geben, sondern werde mir sogar die manifestierte Version in Form einer CD gönnen. Das ist es mir auf jeden Fall wert.
Es wurde rhetorisch gefragt: „Lust auf einen gefühlvollen Arschtritt?“. Ich sage gut und gerne: „Hier, ich zuerst!!“. Geile Scheibe! Ich würde am liebsten 9,5 Punkte drauf geben...aber irgendwie geht das nicht. Schade.
Meinen tiefsten Respekt, Roadsaw!
Geschrieben von ChaosZx2 am 10.08.2012, 00:00 Uhr
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