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SYSTEMATIC ERADICATION - BARFIGHT MUSIC

SYSTEMATIC ERADICATION - BARFIGHT MUSIC

CD Antstreet Records 27.04.2012
  3 / 10

Weitere Informationen:
http://www.myspace.com/systematiceradication


Was soll man von einer Band halten die ihr neues Album “Barfight Music“ nennt?

Was soll man von einer Band halten, die ihre Herkunft verschweigt?

Eine Band die nach Krawallbrüder und Kneipenterroristen auch in den Reigen der Bands einsteigen möchte, die aufgrund ihres Namens auf dicke Hose, noch dickere Eier und Machogehabe stehen? Wobei das genannte sicher nur in sehr geringem Maße den Krawallbrüdern anzulasten ist, aber der Bandname passt in diesen Vergleich gut rein.

Die Saarländer mögen mir dies verziehen.

Sind hier tatsächlich Testosteron Bolzen mit Tätowierungen, Muskeln und grimmigen Blick am Musik machen, oder will man sich nur einen schmissigen Titel geben um bekannter zu werden?

Die Band selber nennt ihren Stil nach ihrer ersten Platte “Death´n´Roll“. Das passt schon mal ganz gut, ist der Sound doch irgendwo zwischen Metalcore, Rock´n´Roll und Hardcore anzusiedeln. Die Aufnahme geht soweit auch in Ordnung, was der Platte schon mal Punkte bringt, da diese Art von Sound definitiv jemanden an den Knöpfen braucht, der auch damit umzugehen weiß.

Schade ist, dass keine Textzeile im Booklet abgedruckt ist, obwohl Platz genug wäre. Hat die Combo wohl nicht für nötig gehalten, ist aber wahrscheinlich auch nicht ganz so wichtig. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Band nicht so viel wichtiges zu sagen hat. Es wird gegrunzt, böse gesungen (wie im Hardcore üblich), gegrowlt ( wie im Metal üblich ) und die Musiker begleiten den Sänger mit brummenden, aggressiven Sound. Technisch ist das auf hohem Niveau, insbesondere die Gitarre und das Schlagzeug werden mit Können bedient.

Aber auch der beste Techniker kann die Platte nicht über die Länge von dreizehn Songs retten. Es mag vielleicht Menschen geben, die diesen Sound gut finden, aber es gibt auch Menschen die denken, dass Frauen auf bierbäuchige, stinkende, ungewaschene Männer stehen. Was ich damit sagen will ist schlichtweg, der Sound des Fünfers klingt so, als ob jemand ein riesengroßes Geltungsbedürfnis hat und die Bühne und seine Musiker dafür missbraucht seinen räudigen Brunftgesang auf die Menschheit loszulassen.

Das der Titel dann natürlich wie die Faust auf´s Auge passt, ist logisch, den mit solchen Leuten sollte man sich absolut nicht einlassen. Das geht meistens nicht gut.

  


Geschrieben von Frank am 07.05.2012, 00:00 Uhr


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