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FIGHTBALL - THE HYPERBOLE OF A DEAD MAN
Weitere Informationen:
http://www.myspace.com/fightball
http://www.fightball.de/
http://www.reverbnation.com/Fightball
FIGHTBALL aus Berlin haben ihr Debütalbum veröffentlicht. Die Band ist besonders in Berlin sicherlich einigen bekannt. Trifft und traf man doch einige Bandmitglieder regelmäßig in den einschlägigen Clubs der Stadt. Die Combo treibt seit einigen Jahren ihr Unwesen. In früheren Zeiten war noch Sänger Bertel mit an Bord. Dieser verließ jedoch vor einiger Zeit die Band. Dadurch musste sich die Band neu formieren und hat in diesem Zug ihren Stil neu definiert. Die alten FIGHTBALL fand ich persönlich nicht schlecht, da die ganze Geschichte schön in Richtung Oi und Streetpunk ging.
FIGHTBALL haben sich jedoch von diesem Stil gelöst und sich geändert.
Nun steht als treibender Stil gitarrenlastiger Punkrock ganz oben. Die Band präsentiert auf “The Hyperbole of a dead man“ ihre Vielschichtigkeit. Mal erinnern die Songs an Bands wie Born to Lose oder auch Rat City Riot, dann wieder an Collegepunkrock. Im Song “Son of a Gun Pt. I“ fängt man mit balladeskem Stadiorock an und macht mit radiotauglichem Punkrock der amerikanischen Schule weiter.
Die Songs sind allesamt sehr eingängig doch durchweg vielschichtig, so dass hier das mehrmalige Hören absolut zu empfehlen ist. Die Melodien und Songstrukturen sind ausgefeilt und zeigen, dass die Jungs nicht erst seit gestern Musik machen. Auch der Einsatz von Mundharmonika unterstreicht die stilistische Vielfalt der Band. Diese Vielfalt zeigt die Band auch live, was für Abwechslung sorgt. So hebt man sich von vielen anderen Bands ab.
Die Texte der Band sind allesamt in Englisch gehalten und behandeln im Großen und Ganzen die altbekannten Genrethemen des Punkrock, wenn auch irgendwie mit einem ganz eigenen Charme und mit persönlicher Note.
Das Ganze wird von einer sehr guten Produktion perfekt in Szene gesetzt. Die Aufnahme sowie der Mix stammt von keinem geringeren als von Flo von den 5Bugs. Einer Band die sich durch ständige Weiterentwicklung und beständiges Spielen einen Bekanntheitsgrad erreicht hat, der über die Grenzen Deutschlands hinweggeht. Von dieser Erfahrung können FIGHTBALL profitieren, den Flo weiß, was er an den Reglern machen muss, damit es ordentlich klingt.
Die insgesamt dreizehn Songs des Albums einzeln zu bewerten fällt schwer, da die Songs alle in ein Gesamtbild passen. Das heißt allerdings keineswegs, dass es hier ein Konzeptalbum ist, sondern vielmehr, dass die Band es geschafft hat die Songs so anzuordnen, dass es beim Hören fast wie der längste Punkrocksong der Welt rüberkommt.
Was den geneigten Hörer allerdings etwas Gehirnschmalz abverlangt ist das im gezeichneten Comicstil gehaltene Cover mit einem Mann dessen Kopf eine Glühbirne ziert. Quasi eine Art Helferlein des Punkrock (Helferlein ist der kleine Kumpel von Daniel Düsentrieb, aber das ist ja sicher bekannt, oder?). Etwas kryptisch und ungewöhnlich für ein Punkrockcover, aber so fällt man auf.
Als Fazit kann man nur sagen, dass FIGHTBALL auf ihrem Debüt vieles richtig gemacht haben und ein durchweg positives Bild mit eigenem Stil und eigener Aussage rüberbringen.
So kann man der Band nur alles Gute wünschen. Verdient haben es die sympathischen Jungs.
Geschrieben von Frank am 29.11.2011, 00:00 Uhr
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