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AMDAMDES - Guten Morgen Deutschland
Weitere Informationen:
http://www.amdamdes.net
AMDAMDES kommen aus dem bayerischen Landshut und bringen seit gut 10 Jahren schon den Deutschpunk in die niederbayerische Provinzidylle. Ihr Album „Guten Morgen Deutschland“ haben die 4 Landshuter dieses Jahr nun auf Nix Gut veröffentlicht. Egal was nun Nix Gut mit den gehörnten Affen aus Südtirol am Laufen hatte, und auch wenn das Label bei vielen unten durch ist, ich hoffe nicht dass die Band damit gleich von irgendwem in den Topf „Grauzone“ geworfen wird. „Nix Gut“ hat Mist gebaut und das wurde oft genug diskutiert, wer jedoch seine Platte dort herausbringt, ist meines Erachtens nicht gleich eine „Grauzonenband“. Ich hoffe die Szene gibt der Band eine Chance, ich tue es jedenfalls, denn die Onkelz-Klone aus Norditalien haben sie sich ganz sicher nicht zum Vorbild erkoren. Musikalisch orientiert man sich hier eher an Bands wie „Rasta Knast“, nicht zuletzt hat Martin K. von „Rasta Knast“ in den DNA-Studios Celle ganze Arbeit an der Abmischung des Albums geleistet. Ein wirklich glatter Sound dröhnt hier aus den Boxen. Im Übrigen hat meiner einer schon Konzis mit AMDAMDES gezockt und da hat die zwischenmenschliche Chemie definitiv gestimmt, von Rechtsoffenheit keine Spur! Textlich wartet man auf dem Album mit einer bunten Mischung von solidem „auf die Fresse“ Deutschpunk auf. Der Anti-Amerika-Song „Yankees raus“ ist sehr gelungen und handelt vom Völkermörder Nummer 1 und „3-Akkorde“ ist eine schöne Hymne für die nächste Punkrockparty und gleichsam eine „Liebeserklärung“ an alle Schubladendenker, die meinen es gäbe keine Freunde des guten Deutschpunkgeschmacks mehr ;-) „Mein Leben“ wartet mit einem guten Text auf, der jeden Altpunkrocker ansprechen wird. „Guten Morgen Deutschland“ kommt schön straight und auf die Fresse daher und macht klar Schiff mit dem Mediendreck in der BRD. Mit „Scheisse bitte“ gelingt ein cooler Anti-Bullen-Song und auch der braune Dreck bekommt in „Arschloch bleibt Arschloch“ sein Fett weg. Doch was wäre jede Punkrockband ohne ein schönes Trinklied: „Ich werd heut saufen“ kommt ganz gut rüber und befasst sich mit dem allseits aktuellen Thema „Leberschaden“. Die Songs finde ich alle sehr gut gelungen, nur „Mans Ruin“ hätte man sich meines Erachtens sparen können, da ich gar kein Freund von Liebesschnulzen im Punkrock bin ;-) Wenn, dann bitte böse so a la Toxoplasmas „Ordinäre Liebe“. Als Bonus obendrein gibt es noch ein Cover vom bekannten „Slime“-Klassiker „Polizei SA/SS“. Mehr als gekonnt gecovert mit einer schönen Skaeinlage. Musikalisch, wie auch textlich ist das Album eine runde Sache und die Sänger bieten ein sehr melodisches Gesamtpaket, indem die 10-jährige Banderfahrung eine deutliche Sprache spricht. Insgesamt könnte es an manchen Stellen für meinen Geschmack sogar ruhig ein bisschen reudiger und rotziger sein, etwas mehr „from the streets“. CD-Cover und Booklet sind aufwendig gestaltet und werten die ganze Scheibe nochmals auf. Live sind Amdamdes auf jeden Fall mal einen Konzertbesuch wert und auch die Platte zum Preis von nur 7 Euro rentiert sich zum Kauf.
Geschrieben von DrunkenDork am 07.11.2011, 00:00 Uhr
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