Design wechseln

Start » Reviews » Superbutt - Music For Animals

Superbutt - Music For Animals

Superbutt - Music For Animals

CD Sonic Attack Records 23.09.2011
  7 / 10

Weitere Informationen:
http://www.superbutt.net/
http://www.myspace.com/superbutt


Lustiger Name, markanter Gesang und ein fetter Sound!
Nachdem ich nun seit Minuten hier herum sitze und mir überlege, was ich über die Band „Superbutt“ und ihr neuestes Album „Music For Animals“ schreiben könnte, habe ich mir gedacht, dass ich einfach mal alles direkt ausspreche, was mir bei dieser Band ein- und aufgefallen ist. Es mag zwar nicht viel sein, aber es ist angesichts ihrer Unbekanntheit und ihrer Qualitäten auch ziemlich egal. Denn die drei Punkte wissen zu überzeugen:

Der lustige Name „Superbutt“ erinnert mich irgendwie ständig an „Beavis&Butthead“. Ich stelle mir lebhaft das stumpfe Gelache dieser beiden Deppen vor, während sie sich gegenseitig "SuperBUTT" an den Kopf werfen. Da mir keine eigentliche Bedeutung von „Suberbutt“ bekannt ist, muss ich wirklich davon ausgehen, dass damit „Superarsch“ gemeint ist, was ich irgendwie ziemlich lustig finde (und damit öffentlich mache: Mein Humor ist ziemlich flach!). Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich bei Englisch-Klugscheissern damit zur Lachnummer mache: So verstehe ich es nun einmal!

Doch nun zur Musik:
  Auch wenn die Band als Metal beschrieben wird, so hat sie doch etwas, was sie ein wenig von anderen Bands unterscheidet: Der Gesang! Auch wenn es sich natürlich um Gegröhle handeln mag, so komme ich doch nicht drum herum, ein paar Eigenarten zu nennen. Erstens gibt es ein paar richtige Gesangseinlagen (die ich sonst nur aus dem "Post-Hardcore" kenne), die über das ganze Album verstreut sind. Weiterhin auffallend ist die Tatsache, dass der Sänger während des Gröhlens immer noch die Fähigkeit hat, die Stimme melodisch zu gestalten. Total verunsichert war ich, als ich merkte, dass es sogar ziemlich gut klang und so gar nicht in das harte Bild der Band gepasst hat.
Denn auf allen 10 Tracks zeigen die Musiker, was in ihnen steckt. Die musikalische Ausarbeitung spricht eine klare Sprache:  Hart, aggressiv und verdammt nochmal laut! Damit stehen die Instrumente teilweise im Kontrast zur Stimme des Sängers, wobei sich diese beiden Elemente gut miteinander ergänzen. Das alles auch noch unter dem Banner des „Metal“ zu vereinen finde ich persönlich etwas fragwürdig, aber als Nicht-Anhänger kann ich das natürlich auch nicht beurteilen. Ich für meinen Teil konnte lediglich ein paar feine Unterschiede feststellen, die ich im Vergleich zu anderen Bands dieser Richtung nicht ausmachen konnte.
Ganz besondere Beachtung findet hier – so unglaublich das klingen mag – der Bass. Die Klänge klingen so, als kämen sie höchstpersönlich aus der Hölle, um ihre metallische und schrottige Akustik zu verkünden. Wow! Ich liebe Bässe, die eine solche dunkle Note anschlagen!

Blöderweise scheint es so, als ob „Superbutt“ sich viel mehr Mühe beim Gesang gegeben hätten, als bei den Instrumenten. Denn so sehr sich die Stimme in jedem Stück differenzieren lässt, so sehr tun es die Instrumente nicht. Das Riff – trotz des bereits gelobten und guten Klanges -  scheint sich bei ganz vielen Liedern zu wiederholen, was den Wert des „Noch-einmal-hören“-Faktors beträchtlich einschränkt. Das ist schade, da die Jungs aus Budapest wirklich ihre Kunst verstehen. Es wird stets ein akustisches Horrorszenario gespielt, welches durch den Sänger in viele verschiedene Richtungen gelenkt wird und somit eine tolle Vielfalt entfachen kann. Schade, wenn die Instrumente etwas mehr Spielraum gelassen hätten, dann hätten die Tracks noch ein paar Pluspunkte mehr machen können!

Ich habe zuvor noch nie etwas von dieser Band gehört, von daher kann ich kein Fazit im Vergleich zu ihren Vorgänger-Alben ziehen. Für mich ist das Album jedoch eine nette Dreingabe, die für „Zwischendurch“ immer sehr gut geeignet ist. Für eine längere gemeinsame Zeit fehlt mir jedoch die Motivation dazu. Doch Metal-Fans könnten durch dieses Album (sofern sie die Band nicht ohnehin schon kannten) vielleicht einen neuen Namen an ihre „Das höre ich gerne“-Pinnwand stecken. Rein hören lohnt sich ganz sicher.


Geschrieben von ChaosZx2 am 20.10.2011, 00:00 Uhr


Teilen:                    

Kommentieren



Weitere interessante Reviews

FAREWELL SIGNS - dead body language

Es ist immer wieder erstaunlich, dass aus Bayern so geile Musik kommt, bei so schwierigen Voraussetzungen (CSU, Freie Wähler, Katholisch, Konservativ...) !!! Allerdings veranstaltet auch Pumuckl...

Weiterlesen

THE HEADLINES - HOMEWRECKER

Mit dem neuen Album von THE HEADLINES aus Schweden wurde ich darüber informiert, dass die Band auf diesem Erlebnisse und Erfahrungen mit “Homewreckern“ verarbeitet. WTF ist ein...

Weiterlesen

THE LAST GANG - OBSCENCE DAYDREAMS

THE LAST GANG aus Orange County aus dem Süden Kaliforniens haben ihr drittes Album veröffentlicht, welches auf den Namen ”Obscene Daydreams“ hört. Die freie Übersetzung des Album-Titels...

Weiterlesen

THEE HEADSHRINKERS - HEAD CHEESE

THREE HEADSHRINKERS, was so viel bedeutet wie drei Seelenklempner. Musik hat ja immer irgendwas mit Seelenklempnerei zu tun. Wie viele Menschen würden durchdrehen, wenn sie nicht Musik machen...

Weiterlesen

SKID ROW - LIVE IN LONDON

SKID ROW, eine Band...eine Verkörperung eines Stils, nicht nur eines Musikstils sondern eines Lebensstils. Muss man da noch mehr schreiben als...Hell Yeah! Nun gibt es, nach Sage und Schreibe...

Weiterlesen

WICK BAMBIX - WHEN THINGS GROW TEETH

Bambix, das war eine Punkband aus Holland mit Wick an der Gitarre und am Gesang. Die Band habe ich erst so richtig kennengelernt, als sie einige Konzerte mit Johnnie Rook aus Berlin gespielt...

Weiterlesen