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BAMBIX / JOHNNIE ROOK - 3:15 AM
Weitere Informationen:
http://www.johnnierook.de / www.bambix.org
http://www.myspace.com/bambix / http://www.myspace.com/johnnierook
Es gibt sie noch, die wahre viel beschworene Freundschaft zwischen Bands. Sie ist vielleicht seltener geworden, aber bei den Holländern von BAMBIX und den Berlinern von JOHNNIE ROOK hat es auf Anhieb gefunkt. Kennen gelernt haben sich beide Bands auf einem gemeinsamen Konzert. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. Das Trio aus Holland und der Fünfer aus Berlin haben sich von Anfang an so gut verstanden, dass man vereinbarte vermehrt Konzerte zusammen zu spielen. Gesagt, getan. Mittlerweile sind beide Bands viel gemeinsam unterwegs. Die kollektiven Abende auf der Bühne haben allerdings mehr hervorgebracht als eine innige Freundschaft. Sängerin Wick von den BAMBIX sang bereits beim letzten Album von JOHNNIE ROOK “Rabatz“ einen Song mit den Berlinern ein. Da scheint es auch im Studio gefunkt zu haben. Das Ergebnis wird jetzt mit “3:15 AM“ auf die Weltöffentlichkeit losgelassen.
Geboten werden auf der gemeinsamen CD-EP, jeweils drei eigene Songs der Bands und ein gemeinsamer Song. Alles unveröffentlicht, alles exklusiv.
Den Anfang macht das gemeinsame Lied “Oneway Rover“. Ein Song der zugleich eine gemeinsame Visitenkarte für die Hörer ist die noch nicht beide Bands kennen.
Nach einem knalligen Drum-Intro, geht die Gitarre in Hab-Acht-Stellung, und dann geben die beiden Mädels ( Wick bei den BAMBIX, Franziska bei JOHNNIE ROOK ) am Mirkofon Vollgas. Melodisch, kraftvoll, selbstbewusst wird der Song rübergebracht. Schöne Breaks, perfekt gesetztes Gitarrenspiel und ein Schlagzeug was kraftvoll das Tempo vorgibt. Dazu dürfen auch die Männer der Bands ab und zu ins Mikro eine Kostprobe ihrer Stimmen geben.
Ein anspruchsvoller und dennoch melodischer Song ist “Oneway Rover“ geworden.
Danach schnappt sich Wick mit Ihren Mannen den zweiten Titel. Er lautet auf den schön, emanzipatorischen Titel “Marching Girls“. Bei diesem Song merkt man, dass die Band aus Holland schon lange dabei ist. Ein sehnsuchtsvoll gesungenes Intro ist der Auftakt für einen klasse, melodischen Pogokracher. Einen schön, romantischen Text gibt es dazu. Bei diesem Song verstehe ich mich selber nicht, warum ich bisher nicht großer Fan der BAMBIX bin.
JOHNNIE ROOK bringen danach ebenfalls einen schönen romantischen, ja fast feurigen Liebessong in die Gehörgänge. Auch dieser ist ordentlich tanzbar. Der Sound der Band ist härter als der von den BAMBIX, was vor allem am druckvolleren Schlagzeug liegt. Auch ein paar mehr Breaks und musikalische Finessen sind hier zu hören. Und wer von uns war nicht mit seiner Liebsten mal auf einem Festival und hat genauso gefühlt wie bei “Wellenreiten“?
BAMBIX nehmen dann mit “Coffee“ zwar ein bisschen das Tempo raus, haben aber hier auch einen angenehmen Punkrock-Song geschaffen. Es sind genau diese Songs die mich die Band gut finden lässt, aber die mir persönlich zu wenig haben um mich vollends zu begeistern.
JOHNNIE ROOK spielen danach “Rock´n´Roll nach Plan“. Ein kritischer Song über die Feierabend - und Wochenendrebellen. Was bleibt, wenn die Schminke abgewischt wird und es Montag Morgen ist ?! Die Band hat hier die treffenden Zeilen geschaffen, die wie folgt lauten:
…deine Lieder von der Freiheit
verkaufen einen alten Traum
nähst dennoch am Königskleid
mit D.I.Y. am Saum.
Darüber gilt es mal nachzudenken!
Das cool - melodische “I wanna be who I am“ von BAMBIX passt hier als Antwort perfekt. Danach wird mit “Liebe reimt sich nicht“ von den Berlinern noch mal das Gaspedal voll durchgetreten. Anspruchsvoller Punkrock, Frauengesang, alles in ein druckvolles Gewand gepackt. Ja, dass passt alles.
JOHNNIE ROOK hört man an, dass sie ihren Weg, den sie mit ihrem aktuellen Album “Rabatz“ eingeschlagen haben, weiter gehen. Textlich ist die Band nicht mehr ganz so lieb. Musikalisch zeigt sie was sie kann, ohne den Hörer zu ermüden oder das Können als reinen Selbstzweck darzustellen. Live sind die Berliner sowieso immer sehenswert.
BAMBIX unterstreichen mit den drei eigenen Songs ihren Status als melodische Punkrockband, die auch wenn sie schon einige Lenze zählen, noch lange nicht zum alten Eisen gehören.
So kann das Fazit hier nur lauten. Auf Konzerte der beiden Bands gehen und die CD-EP kaufen. Die aktuellen Termine der Release - Tour zur CD-EP sind hier zu finden:
http://www.myspace.com/johnnierook
Ach ja, für die Vinylfreunde gibt es die sieben Songs auch als 10“ !
Geschrieben von Frank am 11.08.2011, 00:00 Uhr
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